Anna Gohmert: Gescheite(rte) Familienplanung

Die Künstlerin Anna Gohmert setzt sich seit einigen Jahren intensiv mit Feminismus, Frausein und Elternschaft auseinander. In ihrem aktuellen Projekt „Gescheite(rte) Familienplanung“ untersucht sie gesellschaftliche Gegebenheiten und deren Auswirkungen auf Alleinerziehende, homosexuelle Paare als Eltern, Patchworkfamilien oder kinderlose Paare.
Den Grundstein für dieses Projekt konnte sie mithilfe einer Rechercheförderung durch Neustartkultur legen. Sie erstellte einen Fragebogen, um die Perspektive vieler Menschen kennenzulernen. Aus den Antworten entwickelte sie u.a. mit der Soundkünstlerin Maria Wildeis für das Haus der Katholischen Kirche eine multimediale Soundinstallation aus Glasobjekten im Raum.
Anna Gohmert sucht in ihrer künstlerischen Praxis unterschiedlichste Menschen auf, um z.B. den Themen Verlust, Orientierungslosigkeit und Einsamkeit nachzugehen. Sie arbeitet mit den Erfahrungen und Perspektiven der Befragten und Teilnehmenden.

Das Medium, mit dem sie sich künstlerisch ausdrückt, orientiert sich immer an dem, was das Thema braucht. Daraus resultieren Videos, multimediale Soundinstallationen aber auch selbstgenähte Quilts, wie bei und in der Ausstellung.
Anna Gohmert lebt und arbeitet in Stuttgart. Sie hat zahlreiche Preise und Stipendien erhalten. Zuletzt war sie 2022 Stipendiatin des Cité internationale des Arts in Paris.

Der Fragebogen zur Ausstellung ist online abrufbar und Sie können selbst an der Befragung teilnehmen. Hier der Fragebogen auf englisch.

Ausstellung:
Ort: Haus der Katholischen Kirche, Königstr. 7, Stuttgart
Eröffnung: Do, 20.04.23, 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Alina Grehl, Kuratorin im Kunstmuseum Stuttgart, mit der Künstlerin über ihre Arbeiten.
Mit Gebärdensprachdolmetscher*in
Dauer: 20.04.23- 20.05.23

Die Veranstaltung heißt jede*n Willkommen. Es werden verschiedene barrierearme Zugänge ermöglicht:
• An der Eröffnung wird ein*e Gebärdensprachdolmetscher*in anwesend sein.
• Auch zum Vortrag „Räume der Fürsorge im historischen und kulturellen Vergleich – ein feministisches Plädoyer“ von Claudia Nitsche am 25.04.23, um 18:30 Uhr im Haus der Katholischen Kirche, wird ein*e Gebärdensprachdolmetscher*in anwesend sein.
• Es wird eine Audiodeskription zu einzelnen Exponaten und der Ausstellung zur Verfügung stehen.
• 3D-Formabdrücke zum Befühlen und haptischen Ertasten sind Teil der Ausstellung.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Roman und Gertrud Stetter Stiftung